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Preisverleihung des Architektenwettbewerbs Avenariusstraße

Preisverleihung des Architektenwettbewerbs Avenariusstraße

Am 12. März 2019 wurden im Studentenhaus Insel Schütt die Gewinner des Architektenwettbewerbs zum Neubau der Wohnanlage Avenariusstraße geehrt. Prof. Schirmer, Vorsitzender des Preisgerichts, führte die Anwesenden, darunter Daniel F. Ulrich - Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg, Andrea Gerlach-Newman - Kanzlerin TH Nürnberg und viele interessierte Architekten/-innen, durch die Ausstellung und stellte die mit Preisen ausgezeichneten Beiträge vor. Anschließend überreichte Mathias M. Meyer, Geschäftsführer des Studentenwerks Erlangen-Nürnberg, den anwesenden Siegern eine Auszeichnung und bedankte sich bei allen teilnehmenden Architektenbüros für die vielfältigen und qualitativ hochwertigen Wettbewerbsbeiträge.


Das Preisgericht zur Begründung des ersten Platzes:

„Der Gebäudekomplex fügt sich in seiner Körnung harmonisch in die Umgebung ein. Der Riegel zur Avenariusstraße schirmt die nach Süden folgenden Höfe gegen den Verkehr ab, die anschließenden Baukörper bilden mit den Staffelgeschossen eine lebendige Quartier-Silhouette.

Alle Wohneinheiten sind entweder ost-west- oder südorientiert und mit Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss zum Innenhof gerichtet. Zusätzlich wird auf jedem Haus eine großzügige Dachterrasse angeboten. Die Grundrisse machen flexible Zuschnitte vom Einzelappartement bis zur 3er Wohngruppe möglich. Jedes Haus hat einen eigenen Fahrradraum. Die einheitlich holzverschalten Fassaden mit bodentiefen Fenstern versprechen eine gelungene Symbiose mit dem grünen Umfeld.

Die gesamte Anlage wird von einer Hecke gefasst und damit unaufdringlich nach außen abgegrenzt. Im Innenbereich entsteht eine ausgewogene Landschaft aus Begegnungsräumen und Gärten mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten.

Die Betonschottenkonstruktion mit Holztafelfassaden verspricht bei modularer Bauweise und kompakten Baukörpern eine wirtschaftliche Lösung. Auch der zwanglose, fast spielerische Umgang mit dem natürlichen Relief und darin eingebetteten, einfachen Gestaltungsmustern tragen zur problemlosen Realisierbarkeit bei. Die Arbeit zeigt insgesamt eine sehr hohe Qualität sowohl in der Konzeption als auch in der Durcharbeitung. Die Organisation in einzelnen Häusern schafft Identifikation und bietet beste Voraussetzungen für eine hochwertige studentische Wohnadresse.“

Insgesamt wurden 25 Architekturbüros zum Wettbewerb zugelassen, 23 davon reichten Entwürfe ein, mit denen sich nun das Preisgericht befasste. Am Freitag, 8. März 2019 fiel die Entscheidung. Den mit 41.000 € dotierten ersten Preis gewann das Architekturbüro SEHW Architektur GmbH aus Berlin. Alle Mitglieder des Preisgerichts lobten den Siegerentwurf als sich städteplanerisch optimal in die Umgebung einfügend. „Mit dem Gewinner haben wir in einem starken Teilnehmerfeld ein wirklich positives und einstimmiges Ergebnis gefunden. Wir freuen uns auf die weitere Arbeit“ so Mathias M. Meyer, Geschäftsführer Studentenwerk Erlangen-Nürnberg.

Auf Platz zwei (28.000 €) folgt der Entwurf der Ott Architekten Partnerschaft mbB.
Den dritten Platz (20.000 €) sicherte sich das Büro karlundp aus München.
Zwei vierte Plätze (je 12.000 €) wurden an die Entwürfe der Franz&Sue ZT GmbH und der Franke Seiffert Architekten PartG mbB vergeben.
Daneben gab es zwei lobende Erwähnungen (je 4.000 €) für die Entwürfe von nbundm*, neuburger, bohnert und müller Architekten BDA und Stadtplaner sowie dem Büro stm°architekten aus Nürnberg.

Noch bis zum 22. März 2019 findet im Studentenhaus Nürnberg (Ebene 3 u. 4 im Mensabereich) die öffentliche Ausstellung zum Architektenwettbewerb statt. Dort sind die Pläne aller Einreichungen öffentlich zu sehen. Auf Wunsch kann zu jedem Entwurf ein kleines Modell besichtigt werden (auf Nachfrage an der Information). Die Ausstellung ist Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr zugänglich.

Mit dem Abriss der bestehenden Gebäude soll im Frühjahr 2020 begonnen werden. „Momentan ist es noch zu früh um zu sagen, wie und vor allem wann genau es danach weitergehen wird. Nachdem nun das Ergebnis des Architektenwettbewerbs feststeht, werden wir als nächstes schnellstmöglich im Detail klären, ob und wie der siegreiche Entwurf umgesetzt werden kann“, so Meyer.

 

Das Preisgericht bestand aus:

Stimmberechtigte Preisrichter/Innen:
Prof. M. Schirmer - Architekt u. Stadtplaner Würzburg
A. Osterwold - Architektin Weimar
F. Hirschmann - Landschaftsarchitekt Nürnberg
M. M. Meyer - Geschäftsführer Studentenwerk Erlangen-Nürnberg
A. Gerlach-Newman - Kanzlerin TH Nürnberg
G. Weiß - Ministerialrat Bayerisches Staatsministerium StMB
S. Dengler - Leiter Stadtplanungsamt Nürnberg

Ständig anwesender Preisrichter:
M. Köppen - Architekt Nürnberg

Stellvertretende Preisrichter:
K. Kampe - Architektin Stadtplanungsamt Nürnberg
J. Kusser - Studentenwerk Erlangen-Nürnberg

Sachverständige Berater (ohne Stimmrecht):
J. Loy - Vertreter Vorstadtverein Nürnberg-Nord e.V.
K. Heinlein - Studentenwerk Erlangen-Nürnberg
J. Uebel-Pridöhl - Jugendamt Stadt Nürnberg
B. Walther - Stab Wohnen, Stadt Nürnberg
J. Wilfer - Studentenwerk Erlangen-Nürnberg
M. Saito - Studentenwerk Erlangen-Nürnberg

 

Im Bild:

Übergabe Preis – Erster  Platz, SEHW Architektur GmbH und guba+sgard Landschaftsarchitekten: (v.l.n.r.) Grégoire Tourne (guba+sgard), Susanne Boss (SEHW Architektur GmbH), Achim Eilmsteiner (SEHW Architektur GmbH), Thomas Guba (guba+sgard), Hendrik Rieger (SEHW Architektur GmbH), Mathias M. Meyer (Geschäftsführer Studentenwerk Erlangen-Nürnberg)

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