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Erster veganer Kochkurs am 25. März in der Erlanger Südmensa

Erster veganer Kochkurs am 25. März in der Erlanger Südmensa

Die Hochschulgastronomie des Studentenwerks bot kürzlich zum ersten Mal einen veganen Kochkurs an. Am 25. März fand der Kurs für zwölf Teil­neh­mer/innen, angeleitet u.a. von Dominic Mikolajetz und Tamara Kattner aus unserem Vegan-Kochteam, in der Erlanger Südmensa statt. Nachfolgend ein Bericht von Kursteilnehmerin Sabine Rieß.


Ich war überrascht und erfreut, als ich in der Mensa den Aushang zum Kochkurs sah. Mein erster Gedanke: Das Mensaessen kenne ich ja, auch das vegane. Was mich da wohl erwartet? Dann die Zusage und die Vorfreude auf den ersten Kochkurs meines Lebens! Und hinter die Kulissen eines so großen Essens-Betriebs wollte ich ehrlich gesagt schon immer mal schauen.

Nach dem Hochschulsport am Mittwoch bin ich also in die Südmensa geradelt. Bei der ersten schnellen Sichtung der Zutaten für gut 15 Personen, teils noch im Rohzustand oder auch schon vorbereitet, war mir klar: das wird gesund! Mehrere Steigen an Obst und Gemüse warteten auf die Weiterverarbeitung.

Das war der Plan, ein Menü in drei Gängen:
1. Frühlingsrolle mit Sweet-Chili-Soße und Glasnudelsalat,
2. Indian Wrap mit Seitan, Gemüse und Kokos mit Mango Dip,
3. Haselnusspfannkuchen mit Apfel-Zimtkompott.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und Einweisung durch die Köche dann meine erste Aufgabe: Ein paar Kilo eingeweichter glitschig-gummiartiger Mu-Err-Pilze in feine Streifen schneiden. Was ausgerechnet dieser eher unscheinbare, nicht allzu schmackhafte Pilz im Glasnudelsalat zu suchen hat, habe ich auf Wikipedia recherchiert: "Er ist reich an Eisen, Kalium und Magnesium und enthält Phosphor, Silizium und Vitamin B1. Die eigenartige Textur erinnert an frische Meeresalgen und nimmt sehr gut die Geschmackstoffe der Flüssigkeiten auf, in denen es zubereitet wird." Was das Schneiden dieser Pilze anging: Ein Kampf mit Messer, Brett und Pilzen! Wie elegant, schnell und sorgfältig das gehen kann, wenn man genug Praxis hat, habe ich kurz darauf vom hochgewachsenen "Herrn der Töpfe" und "Chef der Mensen", Mathias. M. Meyer, gezeigt bekommen: Quasi mühelos schwingt bei ihm das Messer übers Brett und über das Gemüse – wohingegen es bei mir eher hackt und presst – und verwandelt es in feinste Scheiben, ohne Gefahr für die Finger. Gelernt ist eben gelernt! Dass es ihm aber zu Beginn seiner Lehrzeit auch nicht viel besser ging, ließ er in einer kleinen Anekdote durchblicken.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des veganen Kochkurses in der Erlanger Südmensa am 25. März 2015 (mit Dominic Mikolajetz und Tamara Kattner von unserem Vegan-Kochteam)

Nach einem weiterem gefühlten Berg gestiftelter Karotten und meinen ersten "karamellisierten Zwiebeln" als Vorstufe zum Dip wartete noch das schiere Unding, Gemüse in hauchdünne, ebenfalls glitschige eingeweichte, Reis-Teigplatten für die Frühlingsrollen zu wickeln. Dann war ich mit meinen Hauptaufgaben durch.

Das leckere vegane "All-You-Can-Eat" in Anschluss war ein voller Erfolg und wurde abgerundet von unterhaltsamen Geschichten aus dem Kantinen-Alltag und einer abschließenden Betriebsführung durch die Gemüsevorratshaltung.

Auch waren Info-Blätter zum Ersatz der üblichen nicht-veganen Lebensmittel durch vegane Alternativen zum Mitnehmen vorbereitet. Insgesamt: sehr zu empfehlen! Tolles Teilnehmer- und Küchen-Team! Das vegane Essen war sehr schmackhaft und ist sehr bekömmlich! Teamarbeit macht Freude! Und: meinem Schäufele mit Kloß und anderen (nicht-veganen, fränkischen ...) Spezialitäten werde ich nebenbei trotzdem ab und an treu bleiben.

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