Das Studentenwerk greift einen topaktuellen Gastro-Trend auf und beteiligt sich an einer neuen Initiative zum Tierschutz unter dem Motto "Stroh-Schwein". Dabei geht es um mehr Tierwohl für Schweine während der Aufzucht. Grundlage ist die geprüfte Qualität aus Bayern (mehr Platz im Stall, sehr hohes Kontrollniveau bezüglich gentechnikfreiem Futter, sowenig Antibiotika wie möglich), beim Strohschwein kommt nochmals mehr Platz, Stroh, Auslauf und mehr Zeit zur Aufzucht dazu. Die ersten Ferkel sind geboren und ca. ab Juni/Juli 2017 sollten die ersten Lieferungen Strohschwein starten.
Vor wenigen Tagen erst hat der Bayerische Staatsminister für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Helmut Brunner (im Bild rechts, links Jan-Peter Tews, stellvertretender Abteilungsleiter Hochschulgastronomie beim Studentenwerk Erlangen-Nürnberg), auf der Grünen Woche in Berlin seine Premiumstrategie für hochwertige Lebensmittel aus Bayern vorgestellt, schon steht die erste Lieferkette: Stroh-Schweine für Bayerns Großkantinen. Der Minister startete das Projekt jetzt in München gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Gemeinschaftsgastronomie (DIG), Dr. Stefan Hartmann. Beim Fototermin in der Ministeriumskantine dabei: die Verantwortlichen der im DIG vereinten Gastrobetriebe von Allianz, Audi, BayernBankett (BayernLB), Linde, MAN, Münchener Rück, Studentenwerk Erlangen/Nürnberg und Versicherungskammer Bayern, alles Großküchen mit insgesamt mehreren Tausend Essen pro Tag. Sie wollen ihren Gästen künftig Schweinefleisch aus besonders tiergerechter Haltung anbieten – unter anderem mit mehr Liegeplatz und Stroheinstreu auf dem Boden. Die Liefervereinbarungen mit verbindlichen Abnahmemengen und Preisen sind laut Brunner bereits geschlossen, in den nächsten Tagen sollen die ersten Ferkel eingestallt werden. Ab Juni steht dann „Stroh-Schwein“ auf dem Speiseplan von Allianz, Audi und Co.
In einer stärkeren Ausrichtung auf Premiumprodukte und Spezialitäten sieht der Minister wertvolle Chancen für die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft. „Wir brauchen neben unserem breiten Qualitätsangebot auch das Premiumsegment, um die Wertschöpfung für unsere Erzeuger und Verarbeitungsbetriebe zu steigern“, sagte Brunner. Die Zukunft des Agrarstandorts Bayern liege nicht vorrangig in der Produktion austauschbarer Grundprodukte. Deshalb will der Minister spezielle Wertschöpfungsketten für hochwertige Produkte wie Stroh-Schwein, Rohmilchkäsesorten oder Fleisch aus Bergregionen voranbringen.
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